Heidi und Andreas und der liebe Doktor.

Dies sind zwei  Geschichten, wie sie nicht oft erzählt werden. Geschichten enden manchmal gut, manchmal  schlecht.  Manche kann man mit einem Schmunzeln lesen. Ich überlasse es euch,  wie ihr diese Geschichten einordnet.

In der ersten handelt es sich um Heidi, Heidi Krieger um es genau zu sagen. Heidi war  Anfang der Achtziger ein sehr starkes Mädchen, dass in der ehemaligen DDR wohnte und gerne Sport treiben wollte. Sie kam  mit etwa 10 Jahren zu einem Leichtathletikverein, wo sie schon bald auffiel durch ihre Wurfkraft. Beim Völkerball durfte sie nur noch mitmachen, wenn sie mit der linken Hand warf. Mit der rechten Hand warf sie die anderen Kinder schier über den Haufen. Von den leichtathletischen Disziplinen hatte es ihr das Kugelstossen  angetan und schon bald warf sie weiter als je eine 12-Jährige vor ihr geworfen hatte. Sie wurde denn auch sehr sorgsam gepflegt und versorgt. Unter Leitung eines gewissen Dr. Arbeit wurden ihr sogar alle möglichen gesunden "Vitamine"  verabreicht und durch Krafttraining konnte sie schon mit 15  Gewichte stemmen, die einen normalen erwachsenen Mann umgehauen hätten. Mit achtzehn wurde sie Europameisterin und warf die Kugel über 21 Meter weit. Aber ihre Gelenke machten nicht mehr mit und  bei der nächsten Meisterschaft wurde sie nur vierte und die Funktionäre "vergassen"  die arme Heidi, die inzwischen nur noch mit Mühe die Treppe hoch und runterlaufen konnte.

Nach der Wende im Jahre 1990 fand man Unterlagen  von ihr, in dem stand wieviel "Vitamine" man ihr in Laufe der Zeit verabreicht hatte. Ohne  ihr Wissen hatte man ihr Unmengen von Anabolika verabreicht. Dr. Arbeit wurde als treibende Kraft hinter diesen Praktiken verurteilt, Heidi wurde operiert und lebt heute unter dem Namen Andreas Krieger irgendwo in Deutschland und hat geheiratet. Sie hatte sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen, da sie sich sowieso eher wie ein Mann fühlte, und brauchte keine Hormonbehandlung mehr, da sie diese unfreiwillig schon bekommen hatte. Andreas/Heidi ist eine der Personen, die sich dafür  einsetzt, dass z.B. alle Rekorde aus DDR-Zeiten von DDR-Athleten aufgestellt, aus den Rekordbüchern gestrichen werden. Und das Dopingsünder härter als bisher bestraft werden, wobei  zu den Dopingsündern auch die Funktionäre zu verstehen sind, die den Athleten beim Doping unterstützt haben.

Vor allem Ärzte, die sich ja eigentlich verpflichtet haben, die Gesundheit ihrer Patienten zu dienen, müssen sich da mal an die Nase fassen. Bekannteste "Dopingärzte" sind Dr. Fuentes (Spanien) und  Dr. Ferrari (Italien), auch als "Dr. EPO" bekannt. Aber auf er Website von Cycling4Fans (www.cycling4fans.de) unter der Rubrik "Doping: ausländische  Ärzte", wird klar, dass sogenannte Sportärzte sich massiv  mit Doping und Dopingverabreichung beschäftigt haben. Auch in der Schweiz und auch bei sehr bekannten Sportlern.

 

In Belgien lebte in den 90-ern inzwischen Polleke. Polleke war ein leidenschaftlicher Radfahrer mit  wenig Talent und viel Ehrgeiz. Er wollte unbedingt der Beste sein. Sein Arzt riet ihn, es doch mal mit bestimmten "Vitaminen" zu probieren. Allerdings gab es da ein Problem. Diese "Vitamine" waren nicht erlaubt  und bei einer Dopingkontrolle, mit dem ein Sieger rechnen musste nach einem Rennen, würde man ihn dies Nachweisen können. Als Lösung schlug der Arzt vor, er solle doch das Urin eines Bekannte bei der Kontrolle abgeben. Damals konnte man noch ungestört die Urinkontrolle manipulieren. Monatelang feierte Polleke so manchen Sieg und wurde nie ertappt. Sein Schwager war auffallend oft anwesend bei Wettrennen, an dem Polleke teilnahm und die er dann gewann.

An einem schönen sonnigen Julisamstag nahm Polleke wieder mal Teil an einem Kriterium. Sein Schwager und dessen Frau, Pollekes Zwillingsschwester, waren selbstverständlich anwesend. Während dem Rennen, wo Polleke glänzte durch Ausdauer, Angriffslust und nicht unbedingt durch Eleganz, feierte sein Schwager in der örtlichen Kneipe schon mal den Sieg ausgiebig mit ein paar "Pintekes". Ein "Pinteke" ist in Belgien ein grosses Glas, gefüllt  mit einem der vielen Biersorten, die es in Belgien so gibt. Er feierte so ausgiebig, dass er nach dem siegreichen Zieleinlauf von Polleke nicht mehr imstande war, die versprochene Leistung zu erbringen. Er war einfach ausgeknockt. Kurzerhand füllte deshalb Pollekes Schwester das Dopingprobefläschen und konnte es Polleke gerade noch rechtzeitig in die Hand drücken.

Zwei Wochen später musste Polleke vor einem Ausschuss des belgischen Radsportverbandes vorsprechen. Der Vorsitzende des Verbandes erzählte ihm ohne Umschweifen, dass Polleke vorläufig gesperrt sei. Er habe die Dopingprobe beim letzten Rennen manipuliert. Trotzdem, so sagte der Vorsitzende, wolle er Polleke gratulieren............zu seiner Schwangerschaft.


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