Die Sache mit dem ‘’ich weiss nicht, was das ist’’-Arm

Wenn meine 94-jährige Patientin Rosa zur Therapie kommt, entsteht immer das gleiche Gespräch: ‘’ Wie geht es Ihnen heute? ’’ ‘’Danke, es geht so. Ich bin ein wenig müde in letzter Zeit. ’’ ‘’Und sonst?’’ ‘’ Ich weiss nicht was es ist, Herr Madou, aber beim Suppenessen habe ich so wenig Kraft in meinem Unterarm und Hand, dass der Löffel mir aus der Hand fällt. ’’ Da Rosa nicht grade unterernährt aussieht, kann ich dann nicht nachlassen zu fragen: ‘’ Fällt der Löffel vor der ‘’Löffel im Mund’’-Phase aus Ihrer (wir haben noch nicht das ‘’du’’-Stadium erreicht) Hand oder danach. ’’ Da Frau Rosa diesen Satz schon kennt, reagiert sie erst gar nicht und fährt fort: ‘’ Aber was ist das mit meinem Arm’’.

Da ich früher mal den Lehrer gespielt habe, musste ich dann natürlich einen Vortrag halten über Armverletzungen, die durch wiederholte, langanhaltende Aktivitäten entstehen: ’’Also, Frau Rosa. Die Schmerzen im Unterarm treten sehr oft auf an der radialen Seite des Unterarms. Im Mittelalter hatten manche Mönche, die den ganzen langen Tag Bücher abschrieben, solche Schmerzen, dass sie schreibunfähig wurden. Heutzutage würden die dann bestimmt IV bekommen. Oder, wenn sie alt genug werden würden, AHV. Damals gab es so etwas nicht. Faktisch stand das frühe Mittelalter dem Alter gegenüber allerdings weitgehend gleichgültig gegenüber, da höchstens 2-3% der Menschen 60-jährig und älter waren. Mit der Ausdifferenzierung (Differenzierung = Betonung der Unterschiede; Auseinanderentwicklung (Quelle: Wahrig, Deutsches Wörterbuch 1968)) der mittelalterlichen Gesellschaft ab dem 11. Jahrhundert (Städtegründungen, Feudalgesellschaft) diversifizierten (‘’diversifizieren = ausweiten’’) sich Stellung und Ansehen alter Leute verstärkt nach Stand, Besitz und Wohnort. In dieser Zeit entstanden auch erste Wohltätigkeitseinrichtungen (Armenhäuser, HospizeSpitäler), die arbeitsunfähige Betagte versorgten. Also vielleicht auch unsere schreibbehinderten Mönche. ’’

‘’Herr Madou, Sie schweifen ab! ’’

 

‘’ Öh ja, stimmt. Entschuldigung.  Also heute würde man so einen Arm Tennisarm nennen…’’. ‘’Herr Madou, ich spiele nicht Tennis! ’’  ‘’…, oder Mausarm…….’’. ‘’ Herr Madou, ich spiele auch nicht Katz und Maus. ’’ ‘’…, oder, wenn die Schmerzen an der ulnären Seite auftreten, einen Golferarm. Auch bekannt unter dem Namen ‘’Epikondylitis Humeri medialis’’. ‘’Aber ich bekomme die Schmerzen immer, wenn ich meine Wäsche glete (glete: Schwyzerdeutsch für bügeln). Dann kann ich das Gleteisen (hochdeutsch: Bügeleisen) nicht mehr festhalten beim Anheben. ’’ ‘’ Ist ein gleteisen nicht etwas für die Haare?’’ ‘’In der Schwyz nöd. So heisst bei uns ein Bügeleisen’’. ‘’ Ein Dampfbügeleisen? ’’  sag ich schnell, bevor das Gespräch in  eine uferlose, typisch schwyzerische, und  zu nichts führende Diskussion ausartet. ‘’ Ja, genau. Wie konnten Sie das wissen? ’’ ‘’ Weil das Dampfwasser Ihr Gleteisen nämlich viel schwerer macht als ein modernes, Nachkriegszeitbügeleisen. Die Geschichte des Bügeleisens reicht nämlich weit bis ins 15. Jahrhundert zurück. Waren die Menschen in früheren Zeiten nicht unbedingt in…’’ ‘’HERR MADOU, wen interessierts. Meine Frage ist: Was fehlt mir nun. ’’ ‘’Sie leiden an dem weltweit verbreiteten, klassischen, noch nicht wissenschaftlich  erforschten, aber demnächst vielleicht in einem wissenschaftlichen Artikel thematisierten, Bügeleisenarm. Oder, wie man es in der Schweiz nennt: Gleteisenarm.  Nichts um das Sie sich Sorgen machen müssen. Kaufen Sie sich einfach in Zukunft bügelfreie Wäsche. ’’

0 Kommentare

Die Sache mit der ‘’Spam’’-Werbung.

 

Gestern bekam ich eine Mail von einer bekannten Schweizer  Kommunikationsfirma, die ich weiter nicht näher nennen will,  sich aber gerne vorstellt mit einem englisch lautenden Namen, wie z.B. Swiss….  und als Suffix   …….com führt, was steht für eine kommerzielle Organisation.  Sie schrieb mir: ‘’ Damit Sie am Puls der Zeit bleiben, erneuern und verbessern wir regelmässig unsere Produkte. Gibt es passende Angebote für Sie, möchten wir Sie gerne per SMS kontaktieren. Dies ist für uns zurzeit nicht möglich, da wir hierzu Ihre Zustimmung benötigen. ’’ Unter dieser Mitteilung konnte ich anklicken, ob ich meine Zustimmung gebe.  Also dachte ich mir: ‘’Schön, da brauche ich also nichts mehr machen, denn die müssen ja meine Zustimmung haben’’. Da habe ich aber die  Mail zu Ende gelesen und da stand:’’ Haben Sie kein Interesse an künftigen Angeboten? Hier abmelden. ‘’ Von was bitte soll ich mich abmelden, wenn ich nicht mal angemeldet bin und das weiss Gott auch nicht will. Hier schleicht sich die Swiss….. mit Suffix…. Com klammheimlich in mein Haus ein mit einem Werbeangebot, das diese mich gar nicht machen darf. Denn Angebote machen ist Werbung und ich will weder per Mail, noch per SMS Angebote haben.

 

Noch schlimmer machen es andere, die einen Katalog in der Briefkasten werfen (lassen), mit ihren Wochenangeboten. Wochenangebote mag ich grundsätzlich. Diese Kataloge sind  dann auch an mich adressiert, also in Ordnung. Öffnet man sie, muss man sich aber auf eine Lawine an Ballastwerbung gefasst machen. Im letzten Migroskatalog waren 4 (vier) Minikataloge versteckt, im letzten Coopkatalog deren 5 (fünf) und von teils Firmen, die mit den anbietenden Firmen nichts am Hut haben. Es sei denn OBI gehört der Migros und Jumbo und Livique der Coop. Was mich aber wirklich Sorgen bereitet ist die Lawine an Minikataloge im Fachblatt für Physiotherapie. Da waren 7 (sieben) versteckt. Und die wollten alle, dass sich die Therapeuten fortbilden. Sind die alle nicht gut ausgebildet oder bilde ich mir das nur ein.

0 Kommentare

Die Sache mit der Hotline

Ihr kennt das wahrscheinlich schon. Man muss etwas regeln, online oder per Brief, bekommt einen negativen Bescheid und ruft die im Entscheid vermerkte Telefonnummer an, die ja besagt: ‘’ Bei allfälligen Fragen können Sie uns unter der Nummer 0444048484, oder eine andere, anrufen’’. Ich muss auch viel regeln, und wenn man sich an die Regeln hält, lässt sich das auch gut machen. So hatte ich vor kurzem eine Deklaration, im Normaldeutsch eine Patientenrechnung,  auf elektronischem Wege, via Mediport, zu einer bekannten, der Provita, die eigentlich jetzt SWICA heisst,  Krankenkasse geschickt.

Schon am nächsten Tag bekam ich eine,  auch elektronische, Rückmeldung. ‘’ Der Tarif ist ungültig’’, hiess es. Welcher Tarif ich hätte wählen müssen stand nicht drin. Wohl eine Telefonnummer, die man zur näheren Information benutzen sollte. Auch gab es eine spalte für eine E-Mailadresse, die war aber  blanko. Da war mir klar:  es blieb nur die Telefonnummer als Option.

Also habe ich am 21.4.2022 morgens um etwa 10 Uhr die Nummer gewählt.  Zuerst kam ich in der Warteschleife, da ‘’alle Mitarbeiter besetzt seien, man mich aber so schnell wie möglich mit einer zuständigen Person verbinden würde’’. Nach etwa 5 Minuten hat dann eine weibliche Person abgenommen, die mich gefragt hat, womit sie mir helfen könne. Also habe ich ihr mein Anliegen geschildert. Und zusätzlich die Versicherten- und Rechnungsnummer der versicherten Person angegeben und damit, so meinte ich, hätte  ich der Dame genügend Information zur Verfügung gestellt um mein Anliegen zur beider Zufriedenheit zu lösen. Aber leider war die Dame nur eine Mittelsperson, die nur als Puffer zwischen mir und einer anderen Person eingesetzt wurde. ‘’ Ich werde Sie mit unserem Leistungsexperten verbinden’’ sagte sie mir und schon war ich wieder in der Warteschleife. Jetzt brauchte es etwa 7 Minuten bis sich die Dame wieder meldete mit den Worten: ‘’Sind sie noch da? ’’ Ja, ich wäre noch da sagte ich ihr. ‘’Ich kann unseren Leistungsexperten nicht erreichen. Er ist noch nicht da. Er ist Grenzgänger.’’ ‘’ Das ist nicht mein Problem?’’ sagte ich ihr und schon wurde ihr Ton etwas eisig als sie erwiderte: ‘’ Habe ich das gesagt?’’  ‘’ Nein, aber es ist Ihr Problem, denn Sie hätten ihn jetzt gebraucht. ‘’ ‘’ Ich kann ihn jetzt nicht erreichen, aber ich werden ihm sagen er soll Sie anrufen. ’’ ‘’Wann ruft er voraussichtlich an ?’’ wagte ich noch zu sagen. ‘’Irgendwann heute. Wenn Sie nicht da sind wird er eine Telefonnummer hinterlassen, sodass Sie ihm zurückrufen können.’’ Und damit war das Gespräch beendet.

Also habe ich bis am frühen Nachmittag gewartet und da meine Combox bis dann keine Nachricht enthielt, habe ich nochmals angerufen. Zuerst kam ich, wieder, in der Warteschleife, da ‘’alle Mitarbeiter besetzt seien, man mich aber so schnell wie möglich mit einer zuständigen Person verbinden würde’’. Nach etwa 5 Minuten hat dann wieder, aber eine andere weibliche Person als das erste Mal, abgenommen, die mich gefragt hat, womit sie mir helfen könne. Also habe ich ihr mein Anliegen geschildert. Und zusätzlich die Versicherten- und Rechnungsnummer der versicherten Person angegeben und damit, so meinte ich, hätte ich auch der Dame genügend Information zur Verfügung gestellt, um mein Anliegen zur beider Zufriedenheit zu lösen. Sie sagte mir immerhin, der betreffende Versicherte sei ein Grenzgänger und sie schlug vor, ich könne die Rechnung, oder Deklaration, der SWICA Basel per Post zuschicken. ‘’Ist damit die Tarifsache vom Tisch und wieso  kann ich nicht, wie immer, die  Deklaration elektronisch schicken? ’’  Ich könne es selbstverständlich auch elektronisch machen und das mit dem Tarif verstünde sie auch nicht, wäre aber wahrscheinlich in Ordnung.

Eine Stunde später. Die Deklaration habe ich versucht elektronisch einzureichen, aber da Swica-Basel keine Möglichkeit hat elektronische Deklarationen zu empfangen, habe ich ein drittes Mal an diesem Tag, angerufen. Zuerst kam ich in der Warteschleife, da ‘’alle Mitarbeiter besetzt seien, man mich aber so schnell wie möglich mit einer zuständigen Person verbinden würde’’. Nach etwa 5 Minuten hat dann eine männliche Person abgenommen, die mich gefragt hat, womit er mir helfen könne. Also habe ich ihm mein Anliegen geschildert. Und zusätzlich die Versicherten- und Rechnungsnummer der versicherten Person angegeben und zusätzlich mitgeteilt, dass ich gerade die Deklaration, auf anraten seiner Kollegin hin,  elektronisch an Swica-Basel versucht habe zu schicken, was aber nicht möglich sei, da SWICA-Basel nicht mit Mediport verbunden zu sein schien.  ‘’Sie hätten diese an Swica Winterthur schicken müssen’’ sagte er mir. ‘’Aha’’ sagte ich, ’’ Und der Tarif stimmt so? Sfr 1,05 pro Taxpunkt ist ja der Tarif für Physiotherapie im Aargau. ‘’ ‘’ Ja, das scheint schon in Ordnung’’. Und schon war ich wieder allein mit meinem Telefon und meinem Problem.

Die Deklaration wurde von mir elektronisch an Swica Winterthur geschickt ……… und kam nach 12 Stunden, also am nächsten Morgen, elektronisch zurück, mit der Mitteilung, der Tariftyp sei nicht zulässig. Also habe ich, zum vierten Mal in zwei Tagen, angerufen. Zuerst kam ich in der Warteschleife, da ‘’alle Mitarbeiter besetzt seien, man mich aber so schnell wie möglich mit einer zuständigen Person verbinden würde’’. Nach etwa 5 Minuten hat dann eine weibliche Person abgenommen, die mich gefragt hat, womit sie mir helfen könne. Also habe ich ihr mein Anliegen geschildert. Und zusätzlich die Versicherten- und Rechnungsnummer der versicherten Person angegeben und damit, so meinte ich, hätte ich auch der Dame genügend Information zur Verfügung gestellt, um mein Anliegen zur beider Zufriedenheit zu lösen. Zusätzlich habe ich ihr gesagt, es könne damit zusammenhängen, dass mein Patient zum Zeitpunkt der ersten Behandlungsreihe als ‘’Grenzgänger’’ zu Buche stand und dass bei meinem Patienten nur zwei Tarifmöglichkeiten bestünden, nämlich 1,05 Franken pro Taxpunkt (Tarif Aargau. In Zürich ist das 1,09, in Uri 0,95) oder 1 Franken wie bei einem Unfall (SUVA) und nach MTK (der Medizinischen Tarif-Kommission).  ‘’Das weiss ich nicht, aber ich erkundige mich und schicke Ihnen dann per Mail eine Antwort’’.

Auf diese Mail warte ich noch immer und habe dann am nächsten Morgen nochmals (zum 5. Mal) angerufen. Zuerst kam ich in der Warteschleife, da ‘’alle Mitarbeiter besetzt seien, man mich aber so schnell wie möglich mit einer zuständigen Person verbinden würde’’. Nach etwa 5 Minuten hat dann eine männliche Person abgenommen, die mich gefragt hat, womit er mir helfen könne. Also habe ich ihm mein Anliegen geschildert. Und zusätzlich die Versicherten- und Rechnungsnummer der versicherten Person angegeben und damit, so meinte ich, hätte ich auch dem jungen Mann genügend Information zur Verfügung gestellt, um mein Anliegen, zu beider Zufriedenheit, zu lösen. Zusätzlich habe ich ihm gesagt, es könne damit zusammenhängen, dass mein Patient zum Zeitpunkt der ersten Behandlungsreihe als ‘’Grenzgänger’’ zu Buche stand und dass bei meinem Patienten eigentlich nur zwei Tarifmöglichkeiten bestünden. ‘’  

‘’Leider habe  ich im Moment kein Zugriff auf das System und kann daher die Patientendaten nicht abrufen’’ sagte mir der junge Mann. ‘’Können Sie später nochmals anrufen?’’ ‘’Am frühen Nachmittag?’’ schlug ich vor. Ja, das wäre eine gute Idee und schon war ich wieder allein mit meinem Problem. Ganz allein.

Nachmittags, etwa 3 Stunden nach dem letzten Anruf habe ich zum 6. Mal angerufen. Zuerst kam ich in der Warteschleife, da ‘’alle Mitarbeiter besetzt seien, man mich aber so schnell wie möglich mit einer zuständigen Person verbinden würde’’. Nach etwa 5 Minuten hat dann eine weibliche Person abgenommen, die mich gefragt hat, womit sie mir helfen könne. Also habe ich ihr mein Anliegen geschildert. Und zusätzlich die Versicherten- und Rechnungsnummer der versicherten Person angegeben und damit, so meinte ich, hätte ich auch der jungen Dame genügend Information zur Verfügung gestellt, um mein Anliegen zu beider Zufriedenheit zu lösen. Zusätzlich habe ich ihr gesagt, es könne damit zusammenhängen, dass mein Patient zum Zeitpunkt der ersten Behandlungsreihe als ‘’Grenzgänger’’ zu Buche stand und dass bei meinem Patienten eigentlich nur zwei Tarifmöglichkeiten bestünden. ‘’  

‘’Leider habe  ich im Moment kein Zugriff auf das System und kann daher die Patientendaten nicht abrufen’’ sagte mir der junge Dame. ‘’Das war heute morgen auch schon so’’ wagte ich zu sagen. ‘’Was macht ihr so, wenn kein Zugriff da ist?’’ ‘’Wir arbeiten dann an dem Problem’’ war die Antwort. ‘’ Und mein Problem? ’’ ‘’Wir schauen uns ihr Problem an, sobald das System wieder funktioniert, und geben Ihnen dann Bescheid per Mail’’.

 

Da habe ich aufgegeben und einfach die Deklaration nochmals verschickt, jetzt aber mit dem alternativen Tarif (1 Franken pro Taxpunkt). Jetzt warte ich auf die nächste Rückmeldung. Die müsste frühestens am Montag kommen, denn am Wochenende werden die ja wohl nicht arbeiten.

 

UPDATE: Auch am Montag wurde  anscheinend nicht  gearbeitet, für mich wenigstens, aber dafür bekam ich am Dienstag eine Rückmeldung im System, (meinem System, das für mich zugänglich ist) dass die Deklaration abgewiesen wurde, weil der Tariftyp nicht zulässig sei. Da ich keine Lust auf weitere nutzlose telefonate hatte, habe ich eine Email geschrieben (swica@swica.ch oder so) und kurz und kräftig den Sachverhalt  und meine Leidensgeschichte ab dem Mittwoch, den 20.4.,  dargelegt. Ich bin gut in sowas

 

Da ich am Dienstag keine Antwort erhalten hatte, habe ich am Mittwoch, den 27.4., in Holland ist das ein Nationalfeiertag, denn unser König hat dann Geburtstag,   um 08:40 Uhr, nach meiner ersten Patientin, die Swica-Hotline zum 7. Mal angerufen. Und: oh Wunder.  Diesmal keine (!) Warteschleife.  Ob die mich erwartet haben? Die waren schon voll da und ein junger Mann versprach innerhalb weniger Sekunden, sich kurz zu informieren bei seinem(r)Vorgesetzten. Aber schon war auch die Warteschleife wieder da.  Die sind süchtig nach sowas. Und nach den obligatorsichen 5 Minuten dann  eine weibliche Hotlinerin ( eine Art Tautologie =Sachverhalt und entsprechender Ausdruck, in dem eine Aussage doppelt vorhanden ist), die mir mitteilte, der Herr Soundso würde sich bei mir melden und falls nicht, könne ich ihm  am Nachmittag oder so anrufen unter seiner Direktnummer: 056 usw.

 

Während ich noch vor dem Bildschirm sass um das Ganze zu verdauen, geschah das Wunder. Der besagte Herr rief an, und sagte  mir, die Deklaration ginge soweit in Ordnung und würde ausbezahlt werde. ''Wieso'', so war meine Frage, ''wurde diese dann 3 x zurückgewiesen?'' '' Das war ein Fehler im System'' sagte der junge Mann. Ich nehme mal an in deren System. Mein System funktioniert wunderbar.

Zwei Minuten später bekam ich eine eMail der Swica, in denen eine gewisse Frau Fuchs (oder Hase oder Kaninchen)   mir mitteilte, die Deklaration war gerade zur Auszahlung freigegeben worden und ich könne mich freuen auf eine baldige Überweisung auf mein Geschäftskonto. Wenn das nicht ein Zufall ist. 

0 Kommentare

Die Sache mit dem Gegenwind.

Eigentlich sollte es ja heissen: ‘’Das Problem mit dem Gegenwind’’. Aber bei den niederländischen Meisterschaften im ‘’Gegen Den Wind Radfahren’’, muss die Gegenwindstärke mindestens 7 sein. Also ist Gegenwind kein Problem, sondern eine erwünsche Wetterbestand. Ohne Gegenwind  finden die Meisterschaften nicht statt.

Am letzten Sonntag, den 6. Februar 2022, war das Wetter mehr als schlecht genug. Auf dem ‘’Oosterscheldekering’’ (siehe: Oosterscheldekering – Wikipedia) starteten die ersten um 08.00 Uhr wobei der (Gegen)wind eine Stärke hatte von bis zu 9, oder etwa 80km/h. Die Regeln sind einfach. Fahre die Strecke über den ‘Kering’, genau 8,5 Kilometer lang, so schnell wie möglich gegen den Wind mit einem Fahrrad ohne Gangschaltung. Es gewann ein Student aus Leiden,  Jurjun van der Velde , der die Strecke in 20 Minuten und 23 Sekunden zurücklegte. Bei den Frauen war Lisa Scheenaard aus Eindhoven mit 22 Minuten und 53 Sekunden die schnellste.

 

Das Oosterschelde-Sperrwerk (niederländisch Oosterscheldekering) ist Teil der Deltawerke, die hauptsächlich in der niederländischen Provinz Zeeland vor Sturmfluten und Hochwasser schützen sollen. Das Bauwerk, teils Deich und teils mobile Sperranlagen, wurde zwischen den Inseln Schouwen-Duiveland und Noord-Beveland errichtet.

Die Oosterschelde sollte anfangs genauso wie andere Bereiche des Deltagebietes durch einen Abschlussdeich von der Nordsee abgetrennt werden. Dadurch wäre die Oosterschelde von den Gezeiten abgeschnitten worden. Im Laufe der Zeit hätte zudem Süßwasser das Salzwasser verdrängt, was sich massiv auf die gesamte Flora und Fauna ausgewirkt hätte. Insbesondere wären negative Auswirkungen auf die Muschel- und Austernzucht bei Yerseke zu erwarten gewesen.

Die gesamte Sperranlage ist neun Kilometer lang. Proteste nach der Fertigstellung der ersten fünf Kilometer bewirkten ein Umdenken der Regierung, so dass auf den restlichen vier Kilometern anstatt eines Abschlussdeiches eine Sturmflutsperre gebaut wurde. Bei Sturmfluten werden die Tore geschlossen, zu anderen Zeiten erreichen Ebbe und Flut die Oosterschelde weiterhin.

Insgesamt gibt es 65 Pfeiler, die bis 18.000 Tonnen schwer und bis zu 65 Meter hoch sind. Zwischen ihnen wurden 62 bewegliche Tafelschützen aufgehängt, die 42 Meter breit sind. Die Höhe der Tafelschützen beträgt zwischen 5,9 und 11,9 Meter, die schwersten wiegen bis zu 500 Tonnen. Die Tafelschützen können innerhalb einer Stunde geschlossen werden. Die Sturmflutwehr muss jährlich etwa einmal wegen entsprechender Wetterbedingungen geschlossen werden.

Die Pfeiler wurden in einem Trockendock als Hohlkörper gebaut und dann schwimmend an ihre Position gebracht. Um ein stabiles Fundament zu gewährleisten, wurden spezielle Kunststoffmatten entwickelt, die mit Steinen gefüllt auf dem Meeresboden ausgebracht wurden. Auf diese wurden dann die Türme abgesenkt, anschließend mit Sand aufgefüllt und von außen mit Steinen beschwert.

Das Oosterschelde-Sperrwerk wurde am 4. Oktober 1986 von Königin Beatrix seiner Bestimmung übergeben.

Auf der ehemaligen Arbeitsinsel Neeltje Jans ist seitdem ein Informationszentrum eingerichtet worden. 

0 Kommentare

Von Therapeuten und Haustieren II

Schon gewusst? Es gibt sie, die Physiotherapeuten, die sich auch gerne ‘’Tierflüsterer’’ nennen.  Sie behandeln nicht Menschen, sondern Tiere.  Da so manche Tiere sich aber  nicht so eignen, die Therapie beim Therapeuten zu Hause zu bekommen, man denke da an Pferde, Elefanten, Kühe und Wale, geht der Therapeut zu den Tieren nach Hause.

Soweit alles normal. Aber Therapeuten, die Menschen bei denen zu Hause behandeln,  sgn Domizilbehandlungen, weil der betreffende Patient (Patient steht sowohl für die männliche, weibliche oder anderweitige Form) nicht mobil ist oder es zu viel Aufwand bräuchte, zum Therapeuten in die Praxis zu gehen, haben mit einer schweren Form von tierischen Trittbrettfahrern zu tun. Die erschleichen sich Zuwendungen, die eigentlich für den menschlichen Hausbewohner gedacht wären.

So z.B. Gismo. Gismo ist ein Hund,  glaube ich. Ich glaube das, weil dieses Etwas, etwa 15cm hoch und 30cm lang ist, inklusive der Behaarung. Gismo steht oft schon draussen am Gartentor, wenn ich komme. Dann legt er sich hin und ich muss ihn streicheln. Danach begleitet er mich zur Vordertür und begleitet mich ins Haus zu Frauchen. Da hilft er mir bei den Übungen. Zuerst bellt er den Rollator an, wenn ich diesen aus der Ecke hervorhole. Er meint, Frauchen geht mit ihm nach draussen, was nicht der Fall ist. Wenn Frauchen im Wohnzimmer am Rollator geht, legt er (aus Rache?) seine Kuscheldecke, sein Delfin oder irgendein anderes Kuscheltier haargenau in den Laufweg von Frauchen, welche diese Hindernisse eigentlich umgehen sollte, sie aber meistens gnadenlos überrollt. In den kurzen Therapiepausen, auch ein Therapeut muss sich erholen, schmiegt er sich an meinem Bein und möchte massiert werden. Wie es sich gehört, begleitet er mich, nach Ablauf der Therapie, bis zum Gartentor. Man wurde nicht umsonst gut erzogen.

 

So lebendig wie Gismo ist, so lethargisch ist ‘Fritz’. Ich nenne ihn Fritz, weil er so heisst und Fritz ist zu einem Teil ein Husky, zu einem anderen Teil etwas anderes, aber der Huskylook überwiegt. Vor allem die Augen haben es mir angetan. Auch Fritz begrüsst mich schon an der Vordertür, beschnuppert meine ausgestreckte Hand und geht mich voran ins Wohnzimmer, wo er sich gerne breit macht auf dem Boden und seine Lieblingsbeschäftigung nachgeht: im Weg liegen. Wenn es ihm langweilig wird, geht er zur Gartentür, wo er den berühmtem ‘mach mir bitte die Tür zum Garten hin auf’- Blick zuwirft. Andere nennen das: schielen. Wer kann da widerstehen. 

 

Zuletzt wäre da Sina. Sina ist eine Katze. Auch hier werde ich schon an der Haustür begrüsst. Im Gegensatz zu den oben aufgeführten Hunden, die keinen Laut von sich geben, wenn ich eintrete, fängt Sina gleich an, mir Anweisungen zu erteilen. Sie will gekrauelt werden. Dabei ist sie durchaus entgegenkommend. Damit ich mich  nicht zu sehr bücken brauche, springt sie auf die Sofalehne. Wenn ich die falsche Stelle am Kopf kraule, wird mir auch das Kund getan. Es wird miaut was das Zeug hält und der Kopf wird so gedreht, dass die richtige Stell besser getroffen wird. Ich kann  natürlich nicht die ganze Zeit mit der Katze beschäftigt sein. Aber wenn ich zu wenig gemacht habe, signalisiert Sina das dank ihrer Zweitsprachkenntnisse. Sie macht ‘Hündchen’. Und zwar unaufgefordert.

0 Kommentare

Stellung des Tages: "Wir leiden oftmals nicht an die Folgen von Überforderung, sondern von Unterforderung".

Ab heute sind wir (PhysioMadou) auch auf Facebook. Sieh dir an was gepostet wird und wer uns unterstützt.

 

Unsere Praxisadresse ist:

 

Barzstrasse 3 · 5330 Bad ZurzachTel. 056 249 09 24 · 079 528 67 97

 

Behandlungen nur auf Vereinbarung!

 

 

www.PhysioMadou.ch

 

Wer wir sind

Wir sind eine neue Privatpraxis in der Physiotherapie mit grosser Erfahrung im neurologischen, orthopädischen Bereich sowie im (präventiven) Sport.

 

Was wir leisten

Sie können bei uns behandelt werden auf Verordnung Ihres Arztes, sowohl in unserer Praxis oder bei Ihnen zu Hause (Domizilbehandlungen) Behandlungen ohne ärztliche Verordnung sind auch möglich, müssen aber separat abgerechnet werden.

Kontakt

Vorläufig finden die Behandlungen statt in der Barzstrasse 3 in Bad Zurzach.

Sie können uns erreichen unter 056 2490924, 079 5286797 oder per Mail (physiomadou@gmail.com)

 


Wir lieben, was wir tun


Unser Leitsatz:

"Wenn dir dein Leib lieb ist".