Das Problem mit den Problemen.

 

 

Politiker sind interessante Menschen. Sie stehen an den Strassenrändern abgebildet auf grossen Plakaten. Es sind teilweise die gleichen Plakate wie vor vier Jahren. Nachdem sie gewählt wurden in den verschieden Räten (Bundes-, National- oder Sonstwasrat) und  nachdem sie allen versprochen hatten die verschiedensten Probleme anzugehen, tauchen sie ab um direkt vor den Wahlen in Form von ihren Plakaten wieder aufzutauchen. Was sie in den vergangen vier Jahren getan haben bleibt meist verborgen. Höchstens äussert sich eine oder einer von ihnen positiv zu etwas, was vom Volk gut empfangen wird (‘’ Es ist ja ausgezeichnet, dass die AHV erhöht wurde’’) oder zeigt sich empört, wenn das Volk das auch ist (‘’ Es ist ja unerhört, dass nur eine Erhöhung von  durchschnittlich 0.16%  durchgeführt wurde’’).

 

Ein gewisser Herr D. Trump, seinerzeit angeblich der beste Präsident der USA, kann den Politikern hierzulande aber noch vieles beibringen. Er hat die Menschheit in zwei Gruppen eingeteilt: Die weissen Amerikaner, die für ihn sind und die, die gegen ihn sind und meistens nicht weiss. Die ersten machen nie etwas falsch oder nur wenig, die anderen machen alles falsch, und zwar seit deren Geburt.

 

Wenn ein ProTrumpianer bei einer Strassenkontrolle erwischt wird mit harten Drogen im Auto, wird er wie ein Held gefeiert, denn er wollte natürlich die Drogen, die er gefunden hatte, gerade bei der Polizei abliefern. Ein Latino, der einem obdachlosen Bettler ein Almosen gibt, wird verhaftet, weil er angeblich Drogengeld wäscht und den Alkoholkonsum fördert.

 

Wenn ein Hurrikan auf die USA zukommt, werden alle möglichen Unterstützungen den Bewohnern von Florida zugesagt, vor allem wenn die dort einen Golfplatz ihr Eigen nennen dürfen. Zum Glück hat der Vorschlag des Präsidenten, den Hurrikan mit einer Atombombe zu stoppen, soviel Gelächter ausgelöst, dass er (der Präsident), bekanntgab, man habe ihn missverstanden…wieder einmal.

 

In El Paso tötete ein Mann vor einem Monat 22 Menschen, vor einer Woche schoss ein Mann aus einem gestohlenen Postauto heraus 9 Menschen.

 

Die Reaktion des Präsidenten: ‘’ Wir müssen Menschen, die eine Waffe kaufen wollen, besser ‘checken’, der sgn Hintergrundcheck.’’ Ein entsprechender Gesetzesvorschlag wurde tatsächlich im Senat auch schon angenommen. Auch gab er an, dass er zusammen mit den Demokraten ein neues Waffengesetz ausarbeiten will, was aber schon  wieder, unter Druck der Waffenlobby (NRA z.B.) mehr oder weniger auf Eis liegt.  Und, o ja, der Hintergrundcheck ist viel zu aufwendig um diesen überhaupt durchzuführen. Dafür denkt er darüber nach, ein anderes Gesetz anzunehmen: ‘’Es ist ab heute verboten in der USA, ein Auto zu stehlen und aus dem fahrenden Auto eine Feuerwaffe abzufeuern. Die notwendige Kontrolle über das Fahrzeug sei so nicht gewährleistet’’.  O armes Amerika.

 

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